Attaboy
Einen Steinwurf vom Double Chicken Please entfernt befindet sich das Attaboy. Dieses wurde 2012 an alter Stätte des Milk & Honey von Sam Ross und Michael McIlroy (wieder)eröffnet und serviert seitdem unprätentiös ganz hervorragende Cocktails ohne Menü. Ein Konzept, das nur funktioniert, wenn Bartender und Servicepersonal auf höchstem Level agieren, doch das ist hier zweifellos gegeben. „Worauf hast du Lust? Hast du eine Basis-Spirituose im Sinn? Einen Geschmack oder eine Stimmung, die du gern in deinem Drink sehen würdest?“ lauten die Fragen bei der Bestellung. Bei über 600 Drinks, die jeder Bartender hier im Kopf hat, ist für jeden der passende Drink dabei. Die Bestellungen sind dabei jedes Mal auf den Punkt, und zwar mit einer Präzision, mit der man das sonst sicher selten erlebt. Komplizierte, moderne Techniken kommen nicht zum Einsatz, einen Rotovap wird man im Attaboy ebenso wenig finden wie Sous Vide vorbereitete Zutaten oder gar Milk Punches. Es wird sich auf das konzentriert, worin man einfach unbeschreiblich gut ist: großartige Drinks mit Zutaten aus dem Regal. Nicht einmal die Orangenzeste im Manhattan wird übertrieben zurechtgestutzt. Ab ins Glas, passt. Hier geht es einfach lässig zu, und aus genau dem Grund kommt man als Gast gern hierher. Reservierungen werden keine angenommen, daher ist auch hier stets mit Wartezeit zu rechnen. Die Bar hat eben einen Namen in der globalen Barszene. Anders als in den meisten Bars der Stadt wird im Attaboy kein Barfood serviert, doch das stört hier wirklich niemanden.