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CH 1887

CH 1887

 

 

Das da Checchino dal 1887 liegt gegenüber des alten zentralen Schlachthofs von Rom, und das Restaurant mit seiner Bar CH 1887, das stolz sein Gründungsjahr im Titel trägt, darf schon als Geschwisterchen dieses Schlachthofes gesehen werden, hat es doch in den gut 130 Jahren seines Bestehens die kulinarische Verwertung dessen zur Perfektion gebracht, was man in der Gegend als „fünftes Viertel“ bezeichnet: also jene Teile des Tiers, die so minderwertig schienen, dass man sie bei den solventen vier Vierteln der Kundschaft nicht verwerten konnte: Innereien, Bauch, Kopf, Schwanz etc. Arme-Leute-Essen also, und noch bevor die Spitzengastronomie dieses Nahrungsmittel wieder für sich entdecken konnte, wusste man, dass der kochen kann, der das kochen kann. Das Eingangstor des Schlachthofes mit der massiven Skulptur, einen geflügelten Heroen darstellend, der einen Stier niederringt, symbolisiert bereits einen Anti-Tönnies-Approach zu einem Genuss, dem man sich unbedingt hingeben sollte – umso mehr, als Simone Mina, in sechster Generation Fahnenträger der Familie, auch das Essen durch die passenden Cocktails ergänzt – und das nicht nur durch den kundigen Einsatz der guatemaltekischen Rums von Botran, deren europäischer Markenbotschafter er ist.

Barfood
ja
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